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Die Gabe das Schöne zu sehen
Erika Wachsmann lebte nach Ende des Zweiten Weltkrieges von 1945 bis 1954 in der Henricusstraße in Oberursel. Ihr Photoatelier hatte Sie in der eigenen Wohnung untergebracht. Das Frankfurter Zuhause gab es nach den Luftangriffen auf die Mainmetropole nicht mehr. Sie ist häufig durch das Taunusstädtchen spaziert. Über 700 Fotografien sind in dieser Zeit entstanden. Manche davon bekannt, viele davon unveröffentlicht. Die Motive: atmosphärische Momentaufnahmen, herzerwärmende Begegnungen, kleines Glück und unbeschwerter, tröstender Alltag. Lachende Kinder vor einer liebenswerten Stadtkulisse. In Frankfurt hat Erika Wachsmann die Zerstörung und das Leid fotografiert. In Oberursel hat Sie das Schöne gesucht und sich die Gabe bewahrt, es zu sehen. Hinterlassen hat Sie uns in Ihrem großen Werk einen besonderen Blick auf Oberursel.
Lebensstationen
1902 Geboren in Danzig +++ 1919-1921 Studium der Malerei, TH Danzig bei Fritz Pfahl +++ 1921-1926 Studium Geige, Hoch´s Konservatorium Frankfurt +++ 1927-1929 Studium Musiklehrerin, Rheinische Musikschule Köln +++ 1929-1932 Städelschule Frankfurt, Weberklasse und Volontariat bei Willi Baumeister +++ 1935-1937 Handwerkerschule Weimar +++ 1937-1945 Assistentin mehrerer Fotografen +++ 1943 Meisterprüfung +++ 1945-1954 Fotoatelier in Oberursel +++ Danach Fotoatelier in Bad Homburg, Reisereportagen, Freie Foto-Journalistin, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau, Frankfurter Illustrierte +++ 1997 Gestorben in Bad Homburg
Das Erika Wachsmann Archiv
Nach dem Tode von Erika Wachsmann im November 1997 ging ihr künstlerischer Nachlass an ihre enge Freundin und Schülerin Anne Hoffmann. Neben ihren fotojournalistischen Arbeiten, Reisereportagen und Dokumentationen entstanden unzählige Portraits von Persönlichkeiten und Privatpersonen. Ein Großteil der in Ausstellungen gezeigten Fotografien wurden von Dipl. Fotodesignerin Anne Hoffmann noch zu Lebzeiten Wachsmanns vergrößert und von Hand abgezogen. Das umfangreiche Archivmaterial umfasst Negative, Originalabzüge, Skizzen- und Reisetagebücher. Es dokumentiert das Arbeitsleben und künstlerische Wirken einer ungewöhnlichen Frau.
Kontakt:
Anne Hoffmann
Telefon: 06172/ 9987616
studio@anne-hoffmann-foto.de