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Hier gibt es viel zu entdecken:
grüne Stadtgeschichten, Wissen über Pflanzen am Wegesrand, besondere Bäume, Historisches, regionale Erzeuger, Unternehmen und Händler. Einfach so oder mit einer Ursel-Stadt-Rallye.
Herzlich Willkommen!
Hier erfahren Sie, warum diese Station "Streuobstwiesen und Apfelweinkultur" heißt und wie diese beiden Begriffe in Oberursel mit Leben gefüllt werden. Sie lesen Wissenswertes über Apfelbäume und wie im Rahmen des Förderprogramms Zukunft Innenstadt Patenschafts-Projekte gefördert werden. Entdecken Sie zudem Geschäfte und Angebote in der Nähe, die ein echter Heimvorteil für Oberursel sind.
Streuobstwiesen und Apfelweinkultur
2022 wurde die hessische Apfelweinkultur durch die Unesco zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. In Oberursel ist die Tradition rund um das Getränk - in der Mundart wird es "Stöffche" genannt - tief verwurzelt.
Bembel und Geripptes
Auf dem Apfelweinbrunnen direkt neben der Station können Sie einen "Bembel" sehen. Das Gefäß, aus dem der Apfelwein in ein sogenanntes "Geripptes" Glas ausgeschenkt wird. Der Künstler der Brunnenskulptur Walter Meffert hat auf dem Kreis um den Bembel herum, wie an einem lebenden Zweig, die Entwicklung des Rohstoffs dargestellt: Von der Blüte bis hin zum reifen Apfel.
Äpfel von Streuobstwiesen
Die Früchte für den Apfelwein wachsen idealerweise auf Streuobstwiesen. Das sind vom Menschen genutzte Flächen, die durch ihre besondere und pestizidfreie Art der Bewirtschaftung eine hohe Biodiversität und einen unglaublichen Artenreichtum aufweisen. Das Wissen, das notwendig ist, um Streuobstwiesen anzulegen und zu erhalten, sind Teil des Weltkulturerbes, das geschützt werden soll. Früher waren in Oberursel und in der Umgebung Streuobstwiesen sehr verbreitet.
Auf Streuobstwiesen wachsen Äpfel, Birnen, Quitten, Mirabellen und weitere Sorten. Die Menschen haben sich dort früher mit frischem Obst versorgt, auf der Wiese Gartenbau betrieben oder Schafe geweidet. Durch den Erfolg der industriellen Landwirtschaft sind immer mehr Streuobstwiesen verschwunden. Damit schwindet der Lebensraum für mehr als 5000 Pflanzen- und Tierarten. Darunter Schmetterlinge, Bienen, Vögel, Käfer, Igel, Spinnen, Eidechsen, Frösche, Kröten, Eichhörnchen, Fledermäuse und Siebenschläfer (der hier übrigens auf dem Stationsmotiv zu sehen ist).
Streuobstwiesen
Die vielen Menschen, die noch heute in Oberursel eigenen Apfelwein herstellen, gemeinsam verköstigen und dafür Streuobstwiesen oder Apfelplantagen pflegen, würden meistens keine Früchte aus dem Supermarkt verarbeiten. In der Regel sind es alte Apfelsorten, die im richtigen Mischungsverhältnis dem "Stöffche" seinen Geschmack geben. Nach der Ernte im Herbst werden die gesammelten Früchte "gekeltert", also geschreddert und gepresst. Heraus kommt frischer Apfelsaft, der hier "Süßer" genannt wird. Das Keltern ist eine gesellige Gemeinschaftsaufgabe und der Süße eine schmackhafte Leckerei für die ganze Familie.
Aus Süßem wird Wein
Den frischen Apfelsaft, der nicht sofort getrunken wird, füllt man in Glasballons oder Kunststofftanks. Anschließend wird er kühl gelagert, idealerweise in einem Natursteinkeller. Hier gärt der Saft 5-6 Monate, bis er im nächsten Frühjahr zu Apfelwein geworden ist.
Stadtpflanzen: Der Apfelbaum
Einen Apfelbaum kann man leider nicht an der QR-Code Station finden. In der Nähe, an der Ecke Eppsteinerstraße/ Ackergasse, kann man ein Exemplar vor der Gaststätte Zum Adler besuchen.
Hohe Symbolkraft
Der Apfel hat einen hohen Symbolwert und ist tief in unserer Kultur verwurzelt. Er begegnet uns schon in der Bibel: Eva reicht dem Adam einen Apfel vom Baum der Erkenntnis. Wir treffen ihn in den Sagen von der Frau Holle. Im entsprechenden Märchen der Gebrüder Grimm fallen zwei Mädchen nacheinander in einen Brunnen, landen auf einer Wiese und werden vom Apfelbaum gebeten, ihn zu schütteln. Wir kennen Ausdrücke wie den "Zankapfel" und Machtsymbole wie den "Reichsapfel". Doch nichts hat dem Apfel so viel Ruhm eingebracht wie die Computertechnologie und der Markenname "Apple". Vielleicht haben Sie ja sogar ein entsprechendes Gerät in der Hand.
Vielfältige Verwendung
Apfelkuchen, Apfelbrei, Gelee, Chutney, Marmelade. Es gibt viele weitere Verwendungsmöglichkeiten für die schmackhafte Frucht. Gesund ist sie obendrein. Der Verzehr wirkt sich günstig auf Herz und Gefäße aus. Er kann den Blutzucker und den Cholesterinspiegel regulieren. Neuere Studien deuten gar auf eine krebsvorbeugende Wirkung hin.
Stadtgeschichten: Apfelweinkultur in Orschel
In "Orschel" (Mundart für Oberursel) können Sie viele Personen, Unternehmen und Vereine treffen, bei denen die Apfelweinkultur lebendig ist. In der Kategorie "Heimvorteil" etwas weiter unten zeigen wir einige von Ihnen.
Fest verankert
Auf dem Schwarzweiß-Bild, aufgenommen von der Fotografin Erika Wachsmann, sieht man eine lustige Runde auf einem Oberurseler Fest 1954. Die Aufnahme ist mit folgenden Worten untertitelt: "Der traditionelle "Süsse" (ungegorener Apfelsaft) wird aus dem Bembel (Krug) ausgeschenkt. Man ist auch lustig ohne Alkohol." Wenn ein aufmerksamer Oberurseler oder eine aufmerksame Oberurselerin uns einen genaueren Hinweis geben kann, wer auf dem Bild zu sehen ist und wo es genau aufgenommen wurde, darf sich gerne bei uns melden: gruener-weg@oberursel.de
Verköstigung und Prämierung
Genauso würden wir uns sehr über weitere Fotos freuen, die die Oberurseler Apfelweinkultur zeigen. So wie sie einst war und so wie sie heute lebendig ist. Hier sehen Sie beispielsweise ein Bild der jährlichen Apfelweinverköstigung, die im Rahmen des Herbsttreibens auf dem historischen Marktplatz stattfindet. Bei der Blindverkostung können Besucherinnen und Besucher eine Bewertung abgeben und dabei den Apfelweinkönig oder die Apfelweinkönigin krönen.
Streuobstwiesen-Liebe
Hier sehen Sie ein Mitglied der Oberurseler "Apfelfreunde", die sich aktiv für den Erhalt und die Pflege von Streuobstwiesen einsetzen.
Lust auf ein Getränk?
Haben Sie jetzt Lust auf einen Apfelsaft oder einen Apfelwein? Wenn Sie einmal um das frei stehende Haus an der QR-Code-Station herumgehen und ein kleines Stück in die Wiederholtstraße laufen, dann sehen Sie auf der rechten Seite einen "Regiomat". Hier gibt es neben Getränken auch weitere Produkte von regionalen Produzenten. Zum Beispiel Nudeln, Wurst und auch Pralinen.
Zukunft Innenstadt: Patenschaftskonzept
Im Rahmen des Förderprogramms Zukunft Innenstadt soll ein Patenschaftskonzept für die Altstadtgassen etabliert werden.
Im Innenstadtbereich gibt es viele Pflanzstrukturen, die ähnlich wie die aussehen, welche Sie gegenüber des Apfelweinbrunnens erblicken können. Darin wachsen Bäume, Zierkirschen oder manchmal auch Rasen. Um einzelne wird sich von Anwohnenden bereits liebevoll gekümmert, um manch andere nicht. Da vorhandene Bäume kaum Platz zum wurzeln haben, benötigen Sie im Sommer dringend Wasser. 2024 wird es ein erstes Treffen mit sich kümmernden Personen und Interessierten geben um ein Patenschafts-Projekt zu starten.
Heimvorteil Oberursel
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