Keine Untätigkeit im Fall Haus Altkönig


In Bezug auf die jüngsten Berichterstattungen über die Situation im Pflegeheim Haus Altkönig und die Rolle der Stadt Oberursel in diesem Kontext möchte die Stadtverwaltung entschieden den Vorwurf zurückweisen, dass Bürgermeisterin Antje Runge nichts unternommen habe, um die Situation zu lösen. „Selbstverständlich wurde die Stadt Oberursel in den Möglichkeiten, die dieser Sachverhalt zulässt, tätig“, stellt Bürgermeisterin Antje Runge klar. „Seit dem ersten öffentlichen Bericht im August 2024 habe ich aktiv die Gespräche mit allen relevanten Akteuren gesucht, um eine Lösung im besten Interesse der betroffenen Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitenden zu unterstützen.“

Runge ergänzt: „Die Herausforderung ist, dass es für die Menschen, die in Oberursel von spezifischen Beeinträchtigungen betroffen sind, wie beispielsweise pflegebedürftige Menschen mit psychischer Erkrankung, seelischer Behinderung oder Abhängigkeitserkrankung, wenig passende Einrichtungen gibt. Diese sind überregional verteilt und oft mit langer Warteliste. Viele Bewohnende des Haus Altkönig haben eine enge Bindung an Oberursel und die Mitarbeitenden setzen sich mit großem Herzblut für sie ein. Für eine wohnortnahe Versorgung ist der Verbleib der Einrichtung in Oberursel selbstverständlich wünschenswert.“

Bereits im Sommer 2024 fand ein Gespräch mit dem Betriebsrat statt und im Anschluss nahm die Bürgermeisterin direkt Kontakt mit der Geschäftsführung des Trägers Korian auf, um sich für den Erhalt des Haus Altkönig einzusetzen. In diesem Gespräch wurden die baulichen Mängel ausgeführt, die dazu führten, dass zur Sicherheit der Bewohner Prüfungen durchgeführt werden mussten. Eine anderweitige Schließung sei nicht vorgesehen und zuerst müssten die Ergebnisse abgewartet werden. Die Stadt unterstützt Korian bei gegebenenfalls baulichen Entwicklungen beratend.

 „Die baulichen Mängel müssen dringend behoben werden, um die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner zu gewährleisten. Dies ist eine zentrale Voraussetzung für jede weitere Entscheidung. Wir haben stets betont, dass nur dann eine Lösung gefunden werden kann, wenn die Sicherheit für alle Beteiligten gewährleistet ist“, erklärt Runge.

Gemeinsam sollten der Betreiber Korian, der zuständige Betriebsrat und die Mitarbeiterschaft versuchen, die bestmögliche Lösung zu finden – sowohl in Bezug auf die Bewohner als auch die Mitarbeitenden, appelliert Runge. Gleichzeitig handelt es sich hier um einen privatwirtschaftlich agierenden Betreiber“, führt Runge fort. Als Vertreterin der Stadt Oberursel könne sie zwar vermitteln und Anregungen geben, so die Bürgermeisterin weiter. Die finale Entscheidung treffe gleichzeitig das Privatunternehmen Korian eigenständig. Die Stadt Oberursel sei im Falle von Obdachlosigkeit zur Unterbringung gesetzlich verpflichtet und bestimmt. In anderen Bereichen besäße die Kommune weder direkten Einfluss, noch existiere eine juristische Handhabe.

Die Stadt Oberursel hat wiederholt ihre Bereitschaft unterstrichen, mit allen relevanten Akteuren zusammenzuarbeiten und die Entwicklung der Situation transparent zu kommunizieren. Der Vorwurf, dass die Stadt und Bürgermeisterin Runge keine konkreten Maßnahmen ergriffen hätten, ist unberechtigt.

 

Antje Runge

Bürgermeisterin