Oberursel ist gut aufgestellt


„Im Jahr 2024 sind wir mit vielen großen und wichtigen Themen vorangekommen. Der hauptamtliche Magistrat ist seit Oktober wieder komplett besetzt und arbeitet konstruktiv zum Wohle der Stadt. Besonders positiv und herauszustellen ist, dass trotz zunehmender antidemokratischer Bewegungen auch in Oberursel in diesem Jahr ein breites Bündnis für Demokratie und Menschenrechte ins Leben gerufen wurde, das deutlich Haltung gegen Hass, Hetze und für Vielfalt und demokratische Grundwerte zeigt“, hält Bürgermeisterin Antje Runge fest. „Oberursel steht für Gemeinschaft und Zusammenhalt, das ehrenamtliche Engagement ist mit der Ehrenamtsagentur mit fast 300 Mitgliedern, Vereinen und Initiativen beeindruckend und ein Fundament unserer stabilen Stadtgesellschaft. Bei allem Ringen um die richtigen Antworten auf herausfordernde Fragen ist es immer wieder wichtig, sich dies bewusst zu machen.“

Viele Themen und Projekte, die im Jahr 2023 im Mittelpunkt standen, wurden im Jahr 2024 fortgeführt und Neues angestoßen. „Weiterhin gilt: Oberursel ist nachhaltig und zukunftssicher aufgestellt und dies mit Kontinuität und Weitsicht“, so Runge weiter.


Klimaschutz und Klimaanpassung bleiben zentrale Themen

Mit dem Ziel, die auf Bundesebene festgelegten CO2-Reduktionsziele einhalten zu können, um dem fortschreitenden Klimawandel entgegenzutreten, wurde die Weiterentwicklung des Klimaschutzkonzepts aus dem Jahr 2018 dieses Jahr abgeschlossen und ist derzeit in der politischen Beschlussfassung.

Die Energiewende bildet nach wie vor ein zentrales Thema in Sachen Klimaschutz für Oberursel. Die beauftragte Kommunale Wärmeplanung, als erste im Hochtaunuskreis und vor der Verpflichtung dazu, konnte bereits im November 2024 wegweisende Ergebnisse vorzeigen, um den Bürgerinnen und Bürgern eine Orientierung in Sachen Heizungstausch und Sanierung liefern.

Seit Januar 2024 unterstützt eine über Bundesmittel geförderte Klimaanpassungsmanagerin die Bemühungen der Stadt, Bürgerinnen und Bürger vor den negativen Auswirkungen des Klimawandels wie Starkregen-, Hitze- und Dürre­ereignisse zu schützen. In Zusammenarbeit mit dem Eigenbetrieb BSO wurden im Jahr 2024 die ersten umfangreichen Hochwasserschutzmaßnahmen im Stadtwald wie auch an der ehemaligen Wiesenmühle im Stadtteil Weißkirchen gegen Überflutungen durch Starkregenereignisse umgesetzt. Die Planungen für weitere Schutzmaßnahmen im Jahr 2025 sind in vollem Gange. Zum Thema „Eigenschutz bei Hochwasser“ konnten sich Bürgerinnen und Bürger im Jahr 2024 bei mehreren Informationsveranstaltungen über Möglichkeiten der eigenen Handhabe erkundigen. Darüber hinaus stellt die Stadt seit April 2024 relevante Informationen auf ihrer Internetseite zur Verfügung.

Im November 2024 wurde in enger Kooperation mit der Lokalen Oberurseler Klimainitiative e. V. (LOK) das offizielle Programm zu Stadtbaumpatenschaften der Öffentlichkeit präsentiert. „Stadtbäume leisten auf vielfältige Weise einen wichtigen Beitrag zum Wohlbefinden im Stadtgebiet sowie beim Erhalt des ökologischen Gleichgewichts. Im Frühjahr 2025 wird dieses Programm durch Grünflächenpatenschaften erweitert. Gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern werden darüber hinaus mehr klimaresiliente und insektenfreundliche Grünflächen im Stadtgebiet Einzug halten“, erläutert Runge.

Im Jahr 2025 steht zudem die Verabschiedung beziehungsweise Novellierung zweier, für die Klimaanpassung bedeutender Satzungen an: Die Zisternensatzung wird bezüglich stärkerer Vorgaben zur Rückhaltefunktion und Brauchwassernutzung weiter konkretisiert. Eine neue Gestaltungssatzung mit dem übergeordneten Ziel, Klimaanpassung auch bei der Grundstücksgestaltung in höherem Maße zu etablieren, steht vor der Beschlussfassung.

In Zusammenarbeit mit dem Hochtaunuskreis und relevanten Interessenträgern wird auf kommunaler Ebene zudem ein wirkungsvoller und gut funktionierender Hitzeaktionsplan entwickelt. Drei neue Trinkwasserbrunnen werden im Jahr 2025 in diesem Zusammenhang im Innenstadtbereich Oberursels errichtet und wurden dazu noch im Dezember angeliefert.

Im Rahmen der Aktivitäten „Fairtrade Town Oberursel“ stand in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Sportkreis Hochtaunus und dem SC Eintracht Oberursel unter dem Titel „Fairplay – Fairtrade“ das Thema fair gehandelte Sportartikel und Sportbekleidung im Vordergrund. Hierzu wurden Informationsveranstaltungen durchgeführt und für die gesamte Spielzeit 2024/2025 mit der D2 Jugend der Eintracht Oberursel eine Kooperation vereinbart.


Zukunft Innenstadt erfolgreich abgeschlossen – Gute Grundlage für weitere attraktive Gestaltung der Innenstadt

Das Programm „Zukunft Innenstadt“ aus Fördermitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum wurde Ende 2024 erfolgreich abgeschlossen.

Im November 2024 wurden ein Freiraum- und Platzkonzept inklusive dazugehöriger Leitlinien zur Umsetzung beschlossen. Das Konzept ist Ergebnis einer breit angelegten Bürgerbeteiligung und enthält Vorschläge zu konkreten Umgestaltungen von großen und kleinen Plätzen in der Innenstadt, für die infolge weitere Fördermittel beantragt werden. Dabei stehen drei Aspekte im Fokus der Betrachtung: „Identifikation mit Oberursel“, „Aufenthaltsqualität auf unseren Plätzen und Wegen“ sowie „Klimaanpassung für zukünftige Generationen“. So wird die Innenstadt zwischen Bahnhof und Bleiche noch attraktiver sowohl für Gäste als auch die Oberurseler Bürgerschaft und der öffentliche Raum lockt mit seinen Angeboten zum Wohlfühlen.

Sichtbare Umsetzungsergebnisse des Konzepts sind die Pergola am Epinayplatz zur Kühlung des Stadtklimas für die Bevölkerung, der im Sinne des fortschreitenden Klimawandels modifizierte Brunnen mit Bepflanzung im Brunnenbecken und die begrünte Fassade am Technikgebäude. Zudem wurden Sitzgelegenheiten und Spielgeräte montiert, die auch Familien eine erhöhte Aufenthaltsqualität anbieten. Das Angebot wird sehr gut angenommen und zahlreiche Menschen nutzen den Platz für eine Pause. Im gesamten Innenstadtgebiet wurden zahlreiche zusätzliche Bänke und Mülleimer installiert sowie kleinere Spielgeräte wie Wipptiere in der Fußgängerzone Vorstadt ergänzt; einige davon werden Anfang 2025 noch angebracht. Sogenannte „Pocket Parks“ als „kleine grüne Plätze“ am Hospitalkirchplatz und der Schlenkergasse/ Strackgasse sind entstanden, genauso wie naturnahe, klimaangepasste und insektenfreundliche Ursel-Gärten im Bereich des Rathauses, des Brauhauses in der Altstadt, der Adenauerallee und der Bärenkreuzung. Unternehmen wie die Alte Leipziger oder die Oberurseler Wohnungsbaugenossenschaft haben sich bereits von dem Konzept inspirieren lassen und die klimaresiliente Bepflanzung in Teilbereichen übernommen. Es entstand so der „Grüne Weg“ vom Bahnhof bis zur Bleiche, der auch über die zum Thema Natur mit Graffiti gestalteten Stromkästen zu erkennen ist. Im Bereich Holzweg entsteht in Zusammenarbeit mit der LOK im Frühjahr 2025 zudem das Projekt „Urban Gardening“ – ein Stadtgarten wird eingerichtet, der sich ausdrücklich an die Öffentlichkeit richtet, um gemeinschaftlich zu gärtnern. Hier gilt der Dank auch der benachbarten Frankfurter Volksbank, die das Grundstück zur Verfügung stellt.

„Oberursel ist gut aufgestellt – für eine Innenstadt mit attraktiven Plätzen als Ergänzung zu interessanten inhabergeführten Geschäften (hier wurde bei Generationenwechseln zahlreiche Nachfolgen gefunden) und Maßnahmen, die auf die Zukunft bauen. Wir haben diesen Weg mit modernen Beteiligungsformaten begonnen und werden diesen auch in den nächsten Jahren gemeinsam engagiert weitergehen. Ich begrüße sehr, dass der Arbeitskreis, der das Projekt Zukunft Innenstadt intensiv begleitet hat, weiter bestehen bleibt, um die Entwicklung der Innenstadt und ihrer Plätze weiter gemeinsam zu gestalten“, attestiert Bürgermeisterin Runge.


Stadtentwicklungsplan und Zukunft des Rathauses

Im Frühjahr 2024 haben die Stadtverordneten beschlossen, dass der Prozess zum Stadtentwicklungsplan wiederaufgenommen, aktualisiert und fortgeschrieben wird. Zudem wird auch die Entwicklung des Rathauses und des Rathausareals hierbei mitbedacht. Die Verwaltung arbeitete intensiv daran, eine Grundlage für eine Entscheidungsfindung für die Zukunft des Oberurseler Rathauses durch die Gremien im ersten Quartal vorzubereiten.

 

Verkehrliche Infrastrukturprojekte erfolgreich abgeschlossen oder in Umsetzung

In der Brunnenstadt wurden im Jahr 2024 einige verkehrliche Infrastrukturprojekte umgesetzt. Die Lise-Meitner-Straße wurde mit Fördermitteln des Bundes fertiggestellt und bietet nun einen neuen Fuß- und Radweg, ausgestattet mit Sitzbänken sowie einer Mulde zur Regenwasserrückhaltung. Dies trägt nicht nur zur Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer bei, sondern auch zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Regenwasser.

Kurz vor Weihnachten 2024 wurde eine neue Fußgängerampel zwischen dem Baugebiet „Neumühle“ und dem S-Bahnhof Stierstadt installiert. Diese Ampelanlage wird in Betrieb genommen, sobald kleinere Restarbeiten abgeschlossen sind. Ein weiterer Erfolg ist der kontinuierliche Ausbau eines stadtweiten Netzes sicherer Fahrradabstellanlagen für stark frequentierte Ziele der Bevölkerung.

Im Rahmen des Fußverkehrskonzepts der Brunnenstadt wurden entlang der Fußwege mehrere Sitzgelegenheiten installiert. Anfang des Jahres 2025 beginnen zudem die Bauarbeiten für die Fahrradstraße „Main-/Dornbachstraße“, die eine wichtige Umfahrungsstraße für das Gewerbegebiet „Am Zimmersgarten“ ins Leben ruft. Das Radverkehrsnetz der Kommune erweitert sich hierdurch deutlich. Auch im Bereich der Straßeninfrastruktur geht es voran: Die Straßen „Gattenhöfer Weg“ und „Hammergarten“ werden im Jahr 2025 ausgebaut, was insbesondere die Attraktivität der angrenzenden Gewerbeflächen steigert und die Erreichbarkeit von Einrichtungen wie dem Deutschen Roten Kreuz und der Kindertagesstätte vor Ort verbessert.

Für die Umgestaltung der Zeppelinstraße am Gymnasium Oberursel, die unter umfassender Bürgerbeteiligung geplant wurde, ist die Umsetzung für Ostern 2025 vorgesehen. Diese Umgestaltung wird vor allem den sichereren Weg für die Schülerschaft des Gymnasiums gestalten.

 

Mehr bezahlbarer Wohnraum in Oberursel: Fünf Bauprojekte beschlossen und neuer Investor für die Billwiese gefunden

Die Stadtverwaltung setzt einen deutlichen Schwerpunkt bei der Unterstützung zur Planung von Projekten im Hinblick auf bezahlbaren Wohnraum, denn die Nachfrage nach Wohnungen ist weiter gestiegen und die Preisentwicklung bei Mieten ist im Gegensatz zur Kaufpreisentwicklung ungebremst. Herausfordernd ist die Entwicklung der Baupreise und der Zinsen, so dass der Bausektor in den letzten Jahren stagniert. Als Kommune kann Oberursel durch Erbpacht Anreize schaffen, auch gilt bei neuen Plänen, dass 30 Prozent bezahlbarer Wohnraum entstehen soll. Es wurden im Herbst 2024 vier wichtige Bebauungspläne zur Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum sowie zur Verbesserung der Infrastruktur beschlossen. Zudem wurde ein neuer Investor für das Bauprojekt an der Billwiese gewonnen.

Frankfurter Landstraße 1-3: Auf dem 1350 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Frankfurter Landstraße/Lenaustraße soll durch Erbpacht angestoßen werden, dass Wohnraum für Haushalte mit mittlerem Einkommen entstehen kann. Das Gebäude soll zusätzlich Büroflächen und Einrichtungen für kulturelle sowie soziale Zwecke umfassen.

Alte Post und angrenzende Flächen: Das Areal der ehemaligen „Alten Post“ sowie angrenzender Flächen an der Berliner Straße wird für kostengünstigen Wohnungsbau und eine Neugestaltung der Verkehrsführung neu geordnet. Das Projekt umfasst zudem Maßnahmen zur Begrünung und Schaffung von Retentionsräumen bei Starkregenereignissen und Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur.

Westlich der Geschwister-Scholl-Straße: Der Bebauungsplan für das 1,2 Hektar große Gebiet westlich der Geschwister-Scholl-Straße in Bommersheim wurde von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Auf dem Areal, das an den Alten Friedhof grenzt, entsteht ein neues Wohnquartier mit bis zu 16 Ein- und Zweifamilienhäusern. Die Erschließung erfolgt über den Geschwister-Scholl-Platz. Das Projekt setzt auf „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ und nutzt Flächen, die bereits im Regionalen Flächennutzungsplan als Wohnbaupotenzial vorgesehen sind, um die Stadtstruktur nachhaltig zu erweitern. Die öffentlichen Grundstücke könnten in Erbpacht an Familien vergeben werden.

Mutter-Teresa-Straße: In einem ersten Bauabschnitt entstehen Wohnungen auf dem Gelände zwischen Bommersheimer Straße und Wallstraße, die im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung realisiert werden sollen.

St.-Hedwigs-Weg: Neue Pläne zur Nachverdichtung für bezahlbaren Wohnraum:

Auf dem weitläufigen Grundstück der „Gemeinnütziges Siedlungswerk GmbH“ (GSW) im St.-Hedwigs-Weg 1 und 2 soll ein weiteres Gebäude mit bezahlbarem Wohnraum entstehen. Auf Grundlage einer ausführlichen Machbarkeitsstudie beabsichtigt das GSW den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit ungefähr zwölf Wohneinheiten in nachhaltiger Bauweise. Das Grundstück bietet gleichzeitig aufgrund seiner Größe das Potenzial, ein weiteres Gebäude zu gestalten ohne bislang existente Werte des ursprünglichen Bauvorhabens wesentlich zu überschreiten. Die vorgesehene Grundfläche des neuen zusätzlichen Gebäudes ist kleiner als die der Bestandsgebäude, die Höhenentwicklung soll sich an den beiden Bestandsgebäuden orientieren.

Billwiese: Für das Bauprojekt an der Billwiese wurde mit der Actris GmbH ein neuer Investor gefunden. Auf dem rund einen Hektar großen Areal entstehen 80 bis 94 Wohnungen in sechs Mehrfamilienhäusern. 30 Prozent der Wohnungen sollen dem bezahlbaren Wohnungsmarkt zugutekommen. Das Projekt setzt auf Nachhaltigkeit mit barrierefreien Wohnungen, begrünten Dächern und Photovoltaikanlagen.

Bürgermeisterin Antje Runge betont in diesem Zusammenhang: „Diese Projekte sind ein entscheidender Schritt, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Oberursel zu decken und gleichzeitig die Lebensqualität in unserer Stadt zu verbessern. Wir sind stolz darauf, mit diesen Vorhaben in schwierigen Zeiten einen nachhaltigen sozialen Beitrag zur Stadtentwicklung zu leisten.“

Für die Errichtung von mehr sozialverträglich gestalteten und bezahlbaren Wohnungen konnten zudem Leerstände als Zwischenlösung angemietet werden, wie zum Beispiel in der Damaschkestraße oder der Frankfurter Landstraße.

 

Bommersheim bekommt neue evangelische Kindertagesstätte

Im Zeitraum der kommenden zwei Jahre entsteht im Oberurseler Stadtteil Bommersheim eine moderne evangelische Kindertagesstätte mit sechs Betreuungsgruppen.

Der zweigeschossige Neubau wird auf dem Gelände der Kreuzkirchengemeinde errichtet und umfasst unter anderem eine Erweiterung des Krippenbereichs um eine Gruppe mit 12 Plätzen für Kinder im Alter unter drei Jahren. In diesem Zuge erhöhen sich die Kapazitäten in der frühkindlichen Betreuung.

Das bestehende Gebäude der Kreuzkirche, das den heutigen Anforderungen an Raum und Funktionalität nicht mehr gerecht wird, wird durch den Neubau ersetzt. Ein Teil des aktuellen Kitageländes wird künftig als Außengelände genutzt.

 

Gemeinschaftsunterkunft im Hammergarten

Die Gemeinschaftsunterkunft des Hochtaunuskreises im Hammergarten wurde bezogen. „Nach wie vor ist das Engagement und die Hilfe für eine gelungene Integration und für ein vielfältiges Oberursel hier sehr groß, wofür wir uns sehr herzlich bedanken.“ hält Bürgermeisterin Runge fest.

 

Nächster Meilenstein für die neue Rettungswache erreicht

Das städtische Grundstück am Hammergarten wurde nach langjähriger Suche für einen passenden Ort an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) verkauft und steht nun für den Bau einer neuen Rettungswache zur Verfügung. Der Beschluss für den Verkauf wurde von der Stadtverordnetenversammlung am 2. Mai 2024 gefasst, Ende August 2024 wurde der Kaufvertrag unterschrieben.

Nun findet am Hammergarten nicht nur die Rettungswache, sondern auch der Ortsverein des DRK Oberursel einen neuen Standort. So wird auch das ehrenamtliche Engagement des DRK weiter erfolgreich bestehen können.

 

Attraktiver Wirtschaftsstandort – Internationalität wird großgeschrieben

Die Gewerbesteuereinnahmen Oberursels entwickeln sich weiter positiv. Sie konnten die Erwartungen übertreffen und für das Jahr 2025 sind Einnahmen in Höhe von 44 Millionen Euro geplant.

Tourismus und internationale Wirtschaftsbeziehungen sind seit dem Frühjahr 2024 ein neuer Schwerpunkt der städtischen Wirtschaftsförderung, um die strategisch wichtigen Ziele rund um Gewerbeansiedlung, Tourismus und Stadtmarketing miteinander zu verbinden.

Die Stadt ist in der Vorbereitung für die Umsetzung eines Tourismusbeitrags, den Oberursel als „aner­kannter Tourismusort“ von Übernachtungsgästen erheben darf. Das Aufkommen wird in die touristische Infrastruktur und das Tourismusmarketing fließen. Ab dem Jahr 2025 wird mit Einnahmen in Höhe von 320.000 Euro jährlich geplant.

Die städti­sche Wirtschaftsförderung und die per­sönliche Betreuung durch das Citymanagement unterstützen die weitere Gewerbeentwicklung in Oberursel. Im Bereich der Innovations- & Grün­dungsförderung werden die Aktivitäten mit dem Internetportal und Magazin „Heimvorteil Oberursel“ sowie den Gründerdialogen und -seminaren der Wirtschaftsförderung fortgeführt.

In der Oberurseler Innenstadt hat es einige Neuansiedlungen in diesem Jahr gegeben. Der Altstadtmarkt war auch im Jahr 2024 überaus erfolgreich und startet als zentraler Publikumsmagnet wieder am 29. März 2025.

Neue Gewerbeflächen: Die Entwicklung des Objektes TOWNUS an der Frankfurter Landstraße lief im Jahr 2024 erfolgreich weiter. Neben der Polizeistation zogen zusätzlich mehrere Unternehmen wie die BCA AG und die Curentis AG ein. Anfang des Jahres 2025 werden weitere Unternehmen hinzukommen. Auch am Weißkirchener Bahnhof lassen sich zukünftig mehrere Handwerksunternehmen nieder, beispielsweise die Zimmerei Alexander Bohn, die Schreinerei Ulrich Rauscher und die Firma Elitebau. Größere Neuansiedlungen sind die Burgschneider Group und die STS Elektromechanische Anlagenbau GmbH.

Das Gewerbeansiedlungs- und Standortvermarktungskonzept wird überarbeitet und in der ersten Jahreshälfte den Gremien vorgestellt. Auch hier wird die neue Mitgliedschaft bei der Frankfurt Rhein Main Standortmarketing GmbH eine wichtige Rolle spielen, um Netzwerke in der Region und zu internationalen Unternehmen weiter auszubauen.

 

Korea meets Orschel

Das im Jahr 2024 begonnene Format „Korea meets Orschel“ wurde dieses Jahr ausgebaut. So luden Bürgermeisterin Antje Runge und der Generalkonsul der Republik Korea, Kyungsok Koh, Ende September zu einem Business-Frühstück ein. Danach ging es gemeinsam auf den Altstadtmarkt, der ein deutsch-koreanisches Programm bot. Im nächsten Jahr werden die Beziehungen zwischen Oberursel und Südkorea auf wirtschaftlicher wie kultureller Ebene weiter vertieft.

 

Die Städtepartnerschaftsjubiläen standen im Jahr 2024 im Mittelpunkt: Die Partnerschaft mit Epinay-sur-Seine bei Paris wurde 60 Jahre alt; mit Rushmoor bei London verbindet Oberursel eine 35jährige Städte­partnerschaft. Und mit Lomonossow in Russland besteht seit 20 Jahren eine Verbindung, die allerdings zurzeit wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ruht.

Zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten fanden in städtepartnerschaftlichem Zusammenhang in diesem Jahr statt. Der besondere Dank gilt hier dem Städtepartnerschaftsverein VFOS.

Der traditionelle Bürgerempfang stand im Zeichen der Städtepartnerschaften und die Eintracht Oberursel wurde für ihr Engagement im Bereich des internationalen Austausch mit der Bürgermedaille geehrt.

 

Glasfaser und Digitalisierung

Der Magistrat der Stadt Oberursel nahm im Schulterschluss mit der Gigabitregion FRM GmbH das Antragsverfahren zum geförderten Glasfaserausbau im Rahmen der Lückenschluss/ Graue Flecken-Förderung auf. Dieser Antrag wurde nun seitens des Bundes und des Landes Hessen positiv beschieden. Damit werden 90 Prozent von insgesamt 6,4 Millionen Euro gefördert. Ziel ist ein flächendeckender Ausbau.

Die Stadt Oberursel treibt den Digitalisierungsprozess der Verwaltung voran und hat hierfür vom Land Hessen einen Förderbescheid in Höhe von 42.600 Euro erhalten.

Der Digitalrat begleitet die Stadt Oberursel weiterhin in der Entwicklung mit Rat und Tat. Ein digitales Stadtentwicklungskonzept mit Umsetzungsempfehlungen für „Smart City“ – eine einheitliche Agenda einer Kommune, diese technologisch fortschrittlicher, ökologischer und sozial inklusiver zu gestalten – ist für das 2025 geplant, weiterhin wird das Themenfeld Künstliche Intelligenz (KI) durch die erfolgreiche Veranstaltungsreihe KI-Kompass unterstützt.

 

Bürgerschaftsbeteiligung

Auch Beteiligung wird digitaler: Im ersten Quartal 2025 ist der Start einer Dialogplattform für die Stadt Oberursel geplant. Und die Beteiligung soll feste Strukturen bekommen: Die Leitlinien zur Bürgerbeteiligung werden im Jahr 2025 aufgestellt, als Grundlage dient der Beteiligungsprozess zu Zukunft Innenstadt. „Wir wollen vernetzen, zusammenführen und Teilhabe ermöglichen, analog wie digital. Viele Menschen konnte ich wieder direkt vor Ort bei Veranstaltungen, in meinen Sprechstunden oder während meiner Sommertour treffen und deren Anliegen direkt aufnehmen“, so die Bürgermeisterin.

 

Gleichstellung und Antidiskriminierung

Die Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsstelle führte im Jahr 2024 zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen durch, bei denen Rechte von Frauen, eine grundsätzliche Vielfalt der Gesellschaft und eine Sensibilisierung von Menschen im Umgang mit Diskriminierung im Vordergrund standen. „Hier ist es immer wichtig, den Dialog zu stärken und die Gesellschaft zu mehr Respekt und Gleichberechtigung an vielen Stellen anzuregen“, formuliert es Bürgermeisterin Runge.

Für das Jahr 2025 sind bereits neue Veranstaltungen geplant, die das Engagement fortsetzen und die Themen Gleichstellung und Vielfalt weiter in den Mittelpunkt stellen, beispielsweise die Veranstaltung zu „One Billion Rising“ am 14. Februar, einer globalen Initiative gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und das Internationale Frauenfrühstück am 9. März.

 

Traditionelle Feste bleiben wichtige Höhepunkte

Zu den erfreulichen Themen des Jahres gehören auch die traditionellen Feste in Oberursel. So fand im Jahr 2024 wieder der Taunuskarne­valszug statt. „Der Vereinsring beteiligte sich im Jahr 2024 noch stärker an den Kosten der Veranstaltung, wofür ich noch einmal meinen herzlichen Dank aussprechen möchte“, beschreibt Bürgermeisterin Runge das Engagement der Beteiligten der Vereine. Gemeinsam gefeiert wurde auch beim Brunnenfest und beim Weinsommer. Das Weinfest konnte durch Umorganisation zur großen Freude wieder auf dem Marktplatz stattfinden. Auf Weihnachten stimmten der Weihnachtsmarkt und das Weihnachtsdorf ein.

Das Sportgelände in Bommersheim wurde nach langer Planung und Bauzeit 2024 fertiggestellt, mit modernen Einrichtungen für den SV Bommersheim und andere Vereine. Diese Maßnahme stärkt die sportliche und gesellschaftliche Infrastruktur des Stadtteils, wie auch die Spiel- und Freizeitfläche in der Maximilian-Kolbe-Straße sowie die Jugendfläche.

Für das Jahr 2025 sind bedeutende Sportplatzsanierungen geplant, darunter die Erneuerung des Kunstrasenplatzes bei SC Eintracht Oberursel und die Sanierung des Hauptplatzes bei FC 04 Oberursel. Auch eine Neuordnung des Sportgeländes in Weißkirchen wird vorbereitet. Ein Basketballplatz für Jugendliche ist auf den Weg gebracht, die Planungskosten sind im Haushalt 2025 eingestellt.


Antje Runge

Bürgermeisterin