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Auch im Winter: Zisternen regelmäßig leeren!
Wie können Oberursels Bürgerinnen und Bürger zum Hochwasserschutz und zum nachhaltigen Umgang mit Regenwasser beitragen? Von der Stadt Oberursel und der Lokalen Oberurseler Klimainitiative e. V. gibt es dazu Antworten und praktische Tipps. Bürgermeisterin Antje Runge erläutert: „Extremwetter nehmen zu, dazu gehört Starkregen genauso wie Hitzeperioden. In diesem Sinn spielt die Wasserwirtschaft eine große Rolle. Regenwasser ist ein kostbares Gut und wir alle können durch bewusstes Handeln Teil der Lösung sein.“
Sie sammeln Regenwasser zum Bewässern Ihres Gartens in einer Zisterne oder einer Regentonne? In den Sommermonaten sind die Sammelbehälter oftmals leer, in der kalten Jahreszeit vermutlich längst gut gefüllt. Das bedeutet, dass bis März/April neu hinzukommendes Regenwasser zwar in die Zisterne läuft aber auch gleich wieder heraus in die Kanalisation. Unser Tipp: Leeren Sie ihre Zisternen und Regentonnen im Herbst und Winter regelmäßig bei trockenem Wetter und leiten das gesammelte Regenwasser – wenn möglich – in Ihren Garten und lassen es dort langsam versickern. Dies dient der Grundwasserneubildung und gleichzeitig tragen Sie aktiv zum Hochwasserschutz bei. Denn nur leere Zisternen und Regentonnen können den ersten Regenschwall auffangen, die Überlastung der Kanalisation minimieren und somit auch die Gefahr der Überflutung in tiefer gelegenen Stadtteilen durch austretendes Kanalwasser verringern. Zudem wird die Kläranlage entlastet und beispielsweise der Urselbach geschützt, indem das Überlaufen ungereinigten Abwassers aus der Kanalisation in den Urselbach bei Überlastung des Kanalnetzes minimiert wird.
Nachhaltig handeln, Ihrem Garten und für die Grundwasserneubildung was Gutes tun und zum Hochwasserschutz beitragen - vier Argumente zu handeln.
Wenn Sie das Regenwasser nicht in den Garten versickern lassen können? Auch dann ist es sinnvoll, Ihre Zisternen und Regentonnen immer wieder mal zu leeren: Nach dem Regen, langsam in den Kanal ableiten, am besten bei Trockenwetter, wenn Kanalnetz und Kläranlage nicht überlastet sind.
Ab April heißt es dann wieder: Regenwasser zur Gartenbewässerung sammeln!.
60 bis 80 Liter Regenwasser pro Quadratmeter Dachfläche fielen im April der letzten drei Jahre. Genug, um Ihre Zisternen und Regentonnen für die Gießsaison zu füllen. Und noch ein Tipp: Denken Sie bei der nächsten Renovierung Ihres Bads oder Toilette darüber nach, ob Sie Ihre Toilettenspülung auf Regenwasser umstellen wollen. Es müssen ja nicht notwendigerweise alle Toiletten sein. Vielleicht ist eine Erdgeschoßtoilette besonders leicht anzuschließen. Das spart bis zu einem Drittel ihres Trinkwasserverbrauchs, funktioniert zuverlässig und macht sich positiv in Ihrem Geldbeutel bemerkbar.
Antje Runge
Bürgermeisterin