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Solidarisches Miteinander und Prävention zum Welt-Aids-Tag am 01.12.
Anlässlich des Welt-Aids-Tags am 1. Dezember ruft die Stadtverwaltung Oberursel zum solidarischen Miteinander und zur Prävention auf: „HIV und Aids müssen in der öffentlichen Wahrnehmung präsent sein. Präventionsarbeit und niedrigschwellige Testangebote sind dabei essenziell. Als Bürgermeisterin ist mir insbesondere die Aufklärung und Sensibilisierung wichtig, um Diskriminierung und Schuldzuweisungen gegenüber HIV-positiven Menschen entgegen zu treten. Es ist mehr als wichtig, mit einem Angebot für Beratung und Begleitung seitens der Stadtverwaltung Oberursel, mögliche Schamgefühle von Betroffenen beim Thema HIV und Aids aufzufangen, denn Scham darf keinesfalls dazu führen, dass Angebote und Unterstützung nicht genutzt und angenommen werden“, so Antje Runge. Vom 2. bis 6. Dezember gibt es im Rathaus-Foyer einen Stand mit Informationsmaterial zum Thema HIV und Aids. Interessierte können den Stand zu den regulären Öffnungszeiten des Rathauses besuchen: Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und Dienstag und Donnerstag von 13.30 bis 18 Uhr. Weitere Informationen gibt es auch auf www.oberursel.de/antidiskriminierung.
Seit über 30 Jahren findet am 1. Dezember der Welt-Aids-Tag statt. Er erinnert an die an den Folgen von HIV und Aids verstorbenen Menschen. Gleichzeitig wird an diesem Tag auf die Rechte von HIV-positiven Menschen aufmerksam gemacht, sich für ein Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung ausgesprochen und über HIV und Aids aufgeklärt werden.
Weltweit leben 39 Millionen Menschen mit HIV, davon laut deutscher Aidshilfe 90.800 in Deutschland. HIV ist ein Virus, das hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr, aber auch über Spritzen beim Drogenkonsum übertragen wird. Unbehandelt schädigt HIV die Abwehrkräfte des Körpers. Meist tritt nach einigen Jahren das tödlich endende Krankheitsbild Aids auf. Obwohl frühzeitig behandelte HIV-positive Menschen mittlerweile eine annähernd normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität haben, sind sie immer noch Stigmatisierungen, Vorurteilen und Schuldzuweisungen ausgesetzt.
Trotz der medizinischen Fortschritte kann HIV noch nicht geheilt werden. Deshalb sind Vorsorge und Vorbeugung wichtige Bestandteile beim Kampf gegen HIV. Beim Sex schützen Kondome, während eine HIV-Therapie infizierter Menschen die Übertragung beim Sex und bei der Geburt auf das Kind verhindert. Menschen mit hohem HIV-Risiko können vorbeugend ein Medikament einnehmen („PrEP“). Zudem kann eine innerhalb von 48 Stunden begonnene Behandlung („PEP“) eine Ansteckung nach einer potentiellen Infektion verhindern.
Antje Runge
Bürgermeisterin