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Oberursel informiert zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November macht die Stadt Oberursel (Taunus) vom 21. bis 27. November 2024 mit verschiedenen Aktionen auf geschlechtsspezifische Gewalt aufmerksam. „Gewalt an Frauen und Mädchen ist leider eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Insbesondere der diesjährige Schwerpunkt, die Partnerschaftsgewalt, hat einen großen Anteil daran. Aufmerksamkeit ist wichtig, um Warnzeichen frühzeitig zu erkennen, denn Partnerschaftsgewalt ist keine Privatangelegenheit. Seien Sie wachsam und informieren Sie sich an unserem Aktionstag und dem Infostand, welche Unterstützung und Möglichkeit es gibt, um dem Thema begegnen zu können“, sensibilisiert Bürgermeisterin Antje Runge für dieses wichtige Thema. Auch die beiden städtischen Gleichstellungsbeauftragten Dorothea Horas und Sabine Weil sind sich bei dem Thema einig: „Wir setzen uns dafür ein, dass wir in unserer Gesellschaft ein Klima schaffen, in dem Gewalt keinen Platz hat. Gewaltprävention beginnt bei jedem Einzelnen und in unseren Institutionen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, hinzusehen, zuzuhören und zu handeln.‘
Aktionstag gegen Gewalt an Frauen
Am Samstag, 23. November, laden Frauen helfen Frauen e. V. in Kooperation mit den städtischen Gleichstellungsbeauftragten zu einem Aktionstag ein. Zwischen 10 und 13 Uhr können Interessierte in der Kumeliusstraße (Höhe Deutsche Bank) an einem symbolischen Hürdenlauf teilnehmen und sich informieren. Unter dem Motto „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ werden auch wieder Tüten mit leckerem Inhalt verteilt.
Informationsstand zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Vom 21. bis 27. November gibt es im Rathausfoyer einen Stand mit Informationsmaterial zum Thema Gewalt an Frauen. Interessierte können den Stand zu den regulären Öffnungszeiten des Rathauses besuchen: Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und Dienstag und Donnerstag von 13.30 bis 18 Uhr.
Schwerpunkt 2024
Im Jahr 2024 stellt die weltweit größte Frauenorganisation „UN Women Deutschland“ die Gewalt in den Fokus, die Frauen täglich in Partnerschaften erleben. Partnerschaftsgewalt gegen Frauen nimmt zu und beschränkt sich nicht auf ein bestimmtes Alter, eine bestimmte soziale Klasse oder eine bestimmte Hautfarbe. Alle Frauen können Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt werden. Partnerschaftsgewalt umfasst körperliche, sexualisierte, emotionale, ökonomische und psychische Gewalt. Gewalt in Partnerschaften beginnt häufig mit verbaler Gewalt und eskaliert zunehmend. Femizide, also die Tötung von Frauen durch Männer, sind die Extremform.
In Deutschland wurden im Jahr 2023 laut „UN Women“ 331 Frauen Opfer eines versuchten oder vollendeten Mordes oder Totschlags. 12.931 Frauen wurden von ihrem (Ex-)Partner schwer oder gefährlich körperlich verletzt und 4.622 Frauen erlebten sexualisierte Gewalt durch ihren (Ex-)Partner. 155 Frauen wurden durch ihren (Ex-)Partner getötet. Ihr Tod wäre möglicherweise durch Gewaltprävention, Täterarbeit, umfassende Schutz- und Hilfsangebote, Zugang zur Justiz und Aufklärung vermeidbar gewesen.
Antje Runge
Bürgermeisterin