Information

Weitere Schritte Glasfaserausbau

Aussicht auf Förderung leitet weitere Schritte beim Glasfaserausbau in Oberursel ein

Markterkundungsverfahren ruft Telekommunikationsunternehmen auf den Plan

Die Bundesregierung hat sich im Rahmen ihrer Gigabitstrategie das ehrgeizige Ziel gesetzt, Deutschland bis zum Jahr 2030 flächendeckend mit Glasfaser zu erschließen. Für die Umsetzung und Gesamtkoordination des Glasfaserausbaus wurde im Juni 2021 eine gemeinsame Unterstützungsgesellschaft gegründet, die Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH. In diesem Zusammenhang beschloss im Mai 2022 die Oberurseler Stadtverordnetenversammlung den Beitritt der Brunnenstadt zur „Gigabitregion FrankfurtRheinMain“ und im Jahr 2023 den flächendeckenden stufenweisen – Stadtteil für Stadtteil – Ausbau bis zum Jahr 2030 im Rahmen einer Vereinbarung mit der Deutschen Telekom AG. Diese Vereinbarung wurde nicht unterzeichnet, vielmehr wurde seitens des Unternehmens im Laufe des Prozesses berichtet, dass der flächeneckende Ausbau nur mit Förderung darstellbar sei. Die Stadt Oberursel (Taunus) brachte daher – unterstützt durch die Gigabitregion FRM GmbH ­- nach den bisherigen Kooperationsverhandlungen mit dem Unternehmen Deutsche Telekom zuletzt einen Antrag auf Gigabitförderung durch den Bund und das Land Hessen auf den Weg. Das sogenannte „Lückenschluss-Pilotprogramm“ oder „Graue-Flecken-Programm“ des Bundes wurde im April dieses Jahr mit dem Ziel ins Leben gerufen, den Glasfaserausbau in sämtlichen   Gebieten einer Kommune zu fördern. Unter anderem auch in den Lagen, die  die nach Abschluss eines sogenannten Markterkundungsverfahrens (MEV) – das in Oberursel Ende September abgeschlossen war - nicht zum ausschließlich eigenwirtschaftlichen Ausbau durch die jeweiligen Telekommunikationsunternehmen geeignet sind.

Mit dem Antrag auf das Förderprogramm verfolgt die Stadt Oberursel das Ziel des flächendeckenden Glasfaserausbaus im Sinne der Daseinsvorsorge der Bevölkerung, da für einige Abschnitte des  Stadtgebiets privatwirtschaftlich ohne Förderung bislang kein eindeutiges Interesse durch die Telekommunikationsunternehmen vorlag. Auf die Ergebnisse der Markterkundung wurde zuletzt das Unternehmen Deutsche Glasfaser aufmerksam und möchte sich nach eigenen Angaben nun neben der Deutschen Telekom ebenfalls in Teilen der Kommune engagieren.

Der Antrag auf Förderung im „Graue-Flecken-Programm“ wurde seitens der Stadt Oberursel fristgerecht gestellt; mit einer Benachrichtigung zum möglichen vorläufigen Zuwendungsbescheid wird im kommenden Monat November gerechnet. Das Antragsverfahren selbst besteht aus mehreren Stufen. Nach einem vorläufigen Zuwendungsbescheid stünde eine Detailplanung an, nach deren Abschluss die eigentliche Antragstellung im kommenden Jahr erfolgen würde.

Die nächsten Schritte setzen gleichzeitig Beschlüsse der kommunalpolitischen Gremien voraus, in denen diese sowohl dem weiteren Verfahren als auch der Übernahme der Kosten in Höhe eines Eigenanteils von voraussichtlich zehn Prozent durch die Kommune selbst mehrheitlich zustimmen müssten.

„Wir streben nun im weiteren Prozess einen flächendeckenden Glasfaserausbau im gesamten Stadtgebiet an, da aktuell durch unseren vorläufigen Antrag auf Lückenschlussförderung und der damit automatisch verbundenen Zeitfenster Bewegung in die Sache gekommen ist. Sowohl weiterhin die Deutsche Telekom AG als auch gegenwärtig die Deutsche Glasfaser betonen Interesse, unser Stadtgebiet im Zusammenhang mit dem Förderprogramm zum Großteil eigenwirtschaftlich auszubauen“, formuliert es Bürgermeisterin Antje Runge und macht deutlich: „Es ist evident wichtig, dass Oberursel nun in sämtlichen Teilen seiner Kommune mit dem Ausbau vorankommt. Es braucht stabile und schnelle digitale Verbindungen, um sowohl wirtschaftlich, gleichzeitig auch in allen Bereichen der Gesellschaft gut für die Zukunft aufgestellt zu sein. Die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Unternehmen werden sich in den kommenden Jahren diesbezüglich deutlich verändern.“

Perspektivisch konzentriert sich nach eigenen Angaben im laufenden Prozess die Deutsche Glasfaser auf die Stadtteile Oberstedten, Stierstadt und Weißkirchen. Die Deutsche Telekom AG, die bereits Erfahrungen im Glasfaserausbau seit dem Jahr 2012 in Oberursel sammelte, geht für die Stadtteile Oberursel-Innenstadt, Bommersheim und Oberursel-Nord in die Vermarktung. Beide Unternehmen bieten marktgängige Produkte für die Endkunden an, inklusive nach eigenen Angaben „interessante Wechsel- und Erstanschlussangebote“. Interessierte können sich jeweils unverbindlich vormerken lassen.

Telekommunikationsunternehmen investieren bei einem zum Großteil eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau in einem Stadtgebiet von Oberursels Größe zweistellige Millionenbeiträge in Euro. Voraussetzung ist allerdings eine erfolgreiche Vorvermarktung seitens der Unternehmen. Die rasante Entwicklung neuer Produkte und Dienste verweist deutlich auf einen Bedarf an mehr digitaler Leistungsfähigkeit in Form von erhöhter Bandbreite und damit einhergehender Steigerung der Geschwindigkeit der Internetanschlüsse.

„Es ist daher sachdienlich, dass sich jede und jeder Interessierte für einen Hausanschluss auch tatsächlich vormerken lässt und dies ebenfalls in Bekanntenkreisen kommuniziert“, gibt Bürgermeisterin Antje Runge zu verstehen und ergänzt:

„Die Stadt Oberursel wird den kompletten Prozess weiterhin aktiv, kooperativ und anbieterneutral begleiten. Ich bin guter Dinge, dass wir mit vereinten Kräften den Glasfaserausbau in ganz Oberursel in den nächsten Jahren auf den Weg bringen werden.“

Sämtliche Informationen sind auf folgender Internetseite der Stadt Oberursel zu entdecken: www.oberursel.de/glasfaser.

 

Antje Runge

Bürgermeisterin