Ergebnis der Bestandsanalyse für die Kindertagesstätte Pfützenracker bestätigt: Das Gebäude ist nicht wirtschaftlich zu sanieren!

Kinder und Familien der Pfützenracker fühlen sich in ihrem neuen „Zuhause“ sehr wohl.

Das Gebäude der Kita Pfützenracker in der Geschwister-Scholl-Straße wurde 1994 als zweigruppige Krippeneinrichtung gebaut. Die Fläche inkl. Gebäude ist rund 1.700 qm groß und ist im Eigentum der Stadt/Bau & Service Oberursel (BSO).

Das Gebäude ist nach fast 30 Jahren grundlegend sanierungsbedürftig. Durch eine Bestandsanalyse, die im Mai 2023 durch die Stadt in Auftrag gegeben wurde, sollte geprüft werden, ob und mit welchem finanziellen Aufwand die Kita ertüchtigt werden kann.

Die Kinder der Kindertagesstätte Pfützenracker sind Ende des Jahres 2023 in freie Räumlichkeiten der Kindertagesstätte Schatzinsel umgezogen. Gemeinsam mit den Eltern und dem pädagogischen Fachpersonal wurden die Räume und das Außengelände in der Schatzinsel auf die Bedürfnisse der „Pfützenracker Kinder“ umgestaltet und eingerichtet. Alle fühlen sich in ihren neuen Räumlichkeiten sehr wohl. Sie wurden durch das Team und die Kinder der Kita Schatzinsel herzlich empfangen, schnell hat sich eine Gemeinschaft gebildet. „Mein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle allen Beteiligten, die in dieser Situation so großartig zusammengearbeitet und mit angepackt haben. Ich danke auch den Eltern für das Verständnis für unsere Entscheidung. Der Prozess hat uns wieder mal gezeigt, welche Vorteile sich durch die aktive Zusammenarbeit mit den Eltern ergeben können“, berichtet Erster Stadtrat Christof Fink.

Nun liegen die Ergebnisse der Bestandsanalyse vor. Wie bereits aufgrund bekannter Mängel befürchtet, sind diese Ergebnisse wenig erfreulich: Eine Sanierung ist zwar grundsätzlich möglich, jedoch mit Kosten in Höhe von  rund 1,1 Millionen Euro nicht wirtschaftlich. Selbst nach der energetischen Sanierung und der Mängelbeseitigung wird das Gebäude nicht die Qualitätsstandards einer heutigen Kindertagesstätte erreichen. Die wartungsaufwändige Bestandsgeometrie und die nur eingeschränkt mögliche energetische Sanierung werden dauerhaft zu höheren Unterhaltungskosten führen. „Hinzu kommt, dass zweigruppige Kindertagesstätten für Kinder bis zum dritten Lebensjähr in der heutigen Zeit nicht mehr zeitgemäß sind. Eltern brauchen heute Betreuungssicherheit, die mindestens bis zum Übergang in die Grundschule gewährleistet ist. Die Wahl der Anmeldung in den Kindertagesstätten hängt nicht selten von der möglichen Altersspanne für die Betreuung ab“, weiß der Erste Stadtrat.

Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile hat der Magistrat der Stadt Oberursel eine erste Entscheidung getroffen: Die Kinder und Familien, die aktuell in der Kita Pfützenracker betreut werden, ziehen nicht mehr an den Standort in der Geschwister-Scholl-Straße zurück. „Was dann mit dem Gebäude und dem Grundstück in der Zukunft passieren soll, ist eine politische Entscheidung“, so der Erste Stadtrat. Empfohlen wird der Stadtverordnetenversammlung der Abriss der Kindertagesstätte und die Entwicklung einer anderen Nutzung des rund 1.700 qm großen Grundstückes mit dem Ziel, hierdurch eingesparte Gelder an anderer Stelle in die Kinderbetreuung zu investieren. „Der seit Jahren diskutierte Neu- und Erweiterungsbau der evangelischen Kindertagesstätte Kreuzkirche sei hier beispielhaft benannt,“ so Christof Fink abschließend.

 

Christof Fink

Erster Stadtrat