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Antidiskriminierung
Beratung, Prävention und Unterstützung: Städtische Antidiskriminierungsbeauftragte legt zweiten Bericht vor
Die städtische Antidiskriminierungsstelle wird am 16.01.24 im Sozial-, Bildungs- und Kulturausschuss (SBKA) ihren Bericht für das Jahr 2023 vorlegen. Die auf Initiative des Ausländerbeirats von Bürgermeisterin Antje Runge Mitte 2022 ins Leben gerufene Stelle der Antidiskriminierungsbeauftragten bietet für Betroffene Beratungsleistungen und Unterstützung in Diskriminierungsfällen sowie Fortbildungsprogramme zur Prävention an. „Diskriminierung stellt eine unsachliche Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Identität, der Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, des Alters oder einer Behinderung dar. Oberursel ist jedoch eine weltoffene Stadt, in der alle Menschen willkommen sind und in der Sexismus und Rassismus beziehungsweise jegliche Form gesellschaftlicher Ausgrenzung keinen Platz haben“, erläutert Bürgermeisterin Runge. „Gerade die sozialen Medien stellen verstärkt eine Plattform dar, welche zunehmend für das Ausleben von Ressentiments genutzt werden. Es ist daher wichtig, auch auf kommunaler Ebene eine Anlaufstelle zu bieten und Beratungs-, Präventions- und Sensibilisierungsarbeit direkt vor Ort zu verankern“, unterstreicht Runge.
In 2023 hat die städtische Antidiskriminierungsbeauftragte Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern und von Mitarbeitenden der Stadtverwaltung beantwortet. Neben der Beantwortung wurden zudem Beratungstermine vereinbart. „Es gab insgesamt vier Verweisberatungen bezüglich LSBTIQ+, eine bezüglich Rassismus und eine bezüglich des Geschlechts“, berichtet die Bürgermeisterin und fügt hinzu, dass die Anliegen sich in keinem Fall auf nur eine Diskriminierungskategorie begrenzt hätten.
Die Aufgaben der Antidiskriminierungsbeauftragten beschränken sich jedoch nicht nur auf die direkte Beratung und Unterstützung von Betroffenen. Ein wesentlicher Bereich ist zudem die Sensibilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit, die Organisation von Aktionstagen und Projektarbeit sowie die Kontaktpflege und Vernetzung zu Vereinen, Beratungsstellen, Beiräten, Organisationen und Initiativen. Beispielsweise wurde für den internationalen Pride Month im Juni ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Es gab unter anderem ein Pride Kino, einen Informationsstand im Rathaus sowie eine Ausstellung in der Stadtbücherei. Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2023 wurden Lesungen und Workshops organisiert.
Leider hat die städtische Antidiskriminierungsbeauftragte zum Ende des Jahres 2023 aufgrund einer neuen beruflichen Herausforderung die Stadtverwaltung verlassen. Die Stelle wird zeitnah neu ausgeschrieben. „Ich hoffe, dass wir mit der Neubesetzung der Antidiskriminierungsstelle die erfolgreiche Arbeit fortsetzen können“, so Bürgermeisterin Runge abschließend.
Antje Runge
Bürgermeisterin