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Die "1000 Eichen" können Sie bei einem Spaziergang im Oberurseler Stadtwald besuchen. Bei einer Pflanzaktion im März 2025 wurden dort neben Stieleichen, Hainbuchen, Speierlinge und Elsbeeren in den Waldboden gesetzt. Die Pflanzfläche befindet sich oberhalb der Klinik Hohe Mark am Ende der Friedländerstraße.

Naturpark-Infotafel
Eine Infotafel des Naturpark Taunus informiert neben dem Areal über die Hintergründe des Projekts. Anlässlich der Umwandlung der Grabstätte von Gerda Jo Werner in ein Ehrengrab hatte sich ein Runder Tisch mit vielen Beteiligten gebildet. Hier wurde die Idee geboren dieser besonderen Frau ein lebendiges Denkmal zu schaffen. Ein Denkmal das zugleich an die sogenannten Kulturfrauen erinnert, die sich früher in der Forstwirtschaft um das Pflanzen und Pflegen junger Bäume in „Forstkulturen“ kümmerten.
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Bundesbank, © Deutsche Bundesbank
Numismatik und Geldgeschichte
Die Leistung dieser Frauen wurde mit der Prägung auf der Rückseite der 50-Pfennig-Münze gewürdigt. Das Motiv zeigt Gerda Jo Werner, die dem schaffenden Künstler - ihrem Mann, dem Bildhauer Richard Martin Werner - Modell stand. 1948 nahm Richard Werner damit erfolgreich an einem Gestaltungswettbewerb der Bank Deutscher Länder (später: Deutsche Bundesbank) teil. Diese hatte ein Motiv gesucht, das den Wiederaufbau Deutschlands widerspiegeln sollte.

Die Arbeitsbedingungen der Kulturfrauen, waren nachdem Jahr 1945 waren besonders schwer: Die Schäden waren enorm, Geld und Werkzeuge knapp. Viele Männer waren im Krieg gefallen, invalide zurückgekehrt oder noch in Gefangenschaft. Der Wald war stellenweise durch Kriegshandlungen zerstört und das Holz oft der einzig verfügbare Energieträger zum Kochen und Heizen. Für den Wiederaufbau der zerstörten Städte wurden beträchtliche Mengen Holz benötigt. Zusätzlich kam es in den Besatzungszonen zu Kahlschlägen durch die Siegermächte, da Kriegsreparationen in Holz bezahlt werden mussten.

Heute steht die Forstwirtschaft vor neuen Herausforderungen. Nach dem Krieg wurden großflächig Fichten gepflanzt, da sie unter anderem schnell wachsen. Doch seit den 1980er-Jahren leiden diese Bestände unter den Folgen von saurem Regen, starken Stürmen, Dürreperioden und durch den Klimawandel begünstigten Schädlingen. Besonders die Trockenjahre 2018 bis 2022 führten dazu, dass rund zehn Prozent der hessischen Waldflächen abgestorben sind. Die moderne Forstwirtschaft setzt daher auf widerstandsfähigere Laub-Mischwälder – so auch auf der neu bepflanzten Fläche im Oberurseler Stadtwald.

Den durch das Oberurseler Forst-Team liebevoll geschaffenen 50-Pfennig-Platz mit Ruhebänken und Picknick-Tischen finden Sie an den folgenden Koordinaten:
50.21339231815627, 8.525437969595687
Pressemitteilung vom 17.3.25
Fotos der Pflanzaktion